Alte Messe FFM

Gebetsnacht an jedem Herz-Jesu-Freitag

Verehrung der heiligsten Herzen Jesu und Mariens

Seit schon fast vier Jahren ist die Gebets- und Sühnenacht ein fester Bestandteil des Glaubenslebens in der Deutschordenskirche in Sachsenhausen. Immer am Abend des ersten Freitags eines jeden Monats kommen Gläubige in dieser altehrwürdigen Kirche zusammen, um das zu tun, was die Gottesmutter während ihrer Erscheinung in Fatima und auch während vieler anderer Erscheinungen gefordert hat: Verehrung des Heiligsten Herzens ihres Sohnes und die Andacht zu ihrem Unbefleckten Herzen, damit Frieden in der Welt herrsche.

Gleichzeitig bittet die Gottesmutter aber auch darum, dass wir nicht nur für das Heil unserer eigenen Seele beten, sondern auch für das Heil der Seelen derjenigen, die sich vom Glauben abgewandt haben oder – weil sie Gott nie gekannt haben – dies nicht für sich selber tun können.

In der Botschaft von Fatima sagt die Muttergottes: Es kommen so viele Menschen deshalb in die Hölle, weil niemand für sie betet, opfert oder für sie sühnt.

Genau dies aber wollen wir während dieser Sühne- und Gebetsnacht tun: Wir beten, opfern unser Gebet auf und leisten dadurch die von der Gottesmutter geforderte Sühne.

Versprechungen bezüglich der Mitfeier der Gebetsnächte

Darstellung der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu

Jesus spricht zur hl. Margareta Maria Alacoque (1674):

Ich verspreche allen, die an den ersten Freitagen neun Monate nacheinander kommunizieren werden, die Gnade eines bußfertigen Endes, so dass sie weder in Meiner Ungnade noch ohne den Empfang der heiligen Sakramente sterben werden.

Ich verspreche allen, die mein Heiligstes Herz verehren, dass ich ihnen und ihren Familien den Frieden schenken werde. […] Ich werde alle ihre Unternehmungen mit meinem überreichen Segen begleiten.

Gottesmutter an Sr. Lucia (1925):

„Meine Tochter, schau mein Herz, [..] und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten“.

Statue der Gottesmutter

Gottesmutter zu den Seherkindern in Fatima am 13.Juli 1917:

Ich komme, um die Kommunion der ersten Samstage zur Sühne und zur Wiedergutmachung für so viele Sünden zu erbitten . [..]  Doch am Schluss wird mein unbeflecktes Herz triumphieren.“

Marienerscheinungen von Fatima 1917

Am 13. Mai 2017 waren es 100 Jahre, dass die drei Kinder Lucia, Francisco und Jacinta im äußersten Westen Europas, in Portugal, in einem kleinen Ort Dorf namens Fatima eine Frau gesehen haben, von der sie sagten, sie sei „schöner und heller als die Sonne“ gewesen. Bereits 1916 erschien ein Engel den drei Kindern und stellt sich ihnen als „Schutzengel Portugals“ vor. Insgesamt sechsmal, vom 13. Mai bis zum 13. Oktober erscheint die himmlische Frau den drei Hirtenkindern. Sie spricht zu ihnen vom Ende des damaligen 1. Weltkrieges, vom Gebet und Opfer für die Sünder und sie erinnert die Kinder an den Himmel und die Hölle. Schließlich spricht die „Frau vom Himmel“ über ihr unbeflecktes Herz, von Russland, einer Verfolgung der Kirche und des Papstes und ermahnt die Kinder eindringlich zum täglichen Rosenkranzgebet für den Frieden in der Welt. Die Botschaft von Fatima ist eine Einladung und Schule des Heils. Man bezeichnet sie auch als „kurz gefasstes Evangelium“. Sie beinhaltet im Wesentlichen folgende Punkte:

Was ist Sühne?

Wenn ein Mensch an einem anderen schuldig wird, dann kann er diese Schuld oftmals nicht ausgleichen, kann die Folgen der Tat nicht ungeschehen machen. So kann ich für eine Beleidung zwar um Entschuldigung bitten, aber das Wort, das ich gesprochen habe, nicht zurücknehmen.

Das gleiche gilt auch für die Sünde, die – wie ein altes Reuegebet sagt – eine Beleidigung Gottes ist. Aber ich kann versuchen, die Schuld auf andere Weise wiedergutzumachen oder zumindest zu mindern, indem ich tätige Reue übe, die sich in guten Werken, Gebeten oder Verzicht äußert.

Über ich aber diese tätige Reue nicht nur für mich, sondern stellvertretend vor Gott auch für andere, dann bezeichnet man dies als Sühne. Mit anderen Worten: Sühne leiste ich nicht für die eigene Schuld, sondern für die Schuld anderer.

Sühne leisten bedeutet aber auch, dass ich Christus nachahme, der gekommen ist und „sein Leben hingegeben hat als Lösegeld für viele“ (Mk 10, 45). Solche Sühne ist ein Akt der Nächstenliebe, der vor allem den Gliedern des Leibes Christi zugutekommt – den Lebenden in den täglichen Anfechtungen und den Verstorbenen, die noch der Reinigung bedürfen.

Sühne ist auch ein wesentliches Element der Herz-Jesu-Andacht, denn sie leitet das Einswerden des Beters mit dem Heiligsten Herzen Jesu ein, indem sie die Schuld tilgt, führt es weiter, indem sie teilnehmen lässt an Christi Leiden, und steigert es aufs höchste, indem sie Opfer bringt für andere. (Vgl. Pius XI., Miserentissimus redemptor, Nr. 11.)

Grußwort von S.E. Athanasius Schneider

Weibischof in Astana, Kasachstan

S.E. Athanasius Schneider

„Wo die Sünde zugenommen hat, ist die Gnade überreich geworden“ (Röm. 5, 20). Diese Worte des hl. Apostels Paulus treffen in besonderer Weise auch auf unsere Zeit zu. Je mehr die Verachtung Gottes und Seiner heiligen Gebote in der Gesellschaft und ein enormer Verrat Christi innerhalb der Kirche wachsen, desto mehr sind alle noch wahrhaft gläubigen Menschen zu einem christliches Leben, zum Bekennermut und vor allem zum inständigen Beten und zu Werken der Sühne aufgerufen. Mögen die monatlichen Sühnenächte in Frankfurt dazu beitragen, den Strom der Gnaden auf unsere so dunkle und gottferne Zeit reichlich fließen zu lassen.“